FAQs: Wichtige Begriffe rund um SPACs
SPAC
(Special Purpose Acquisition Company)
Spezial-Akquisitionsgesellschaften, auch bekannt als SPACs (Special Purpose Acquisition Companies), sind börsennotierte Mantelgesellschaften, die geschaffen werden, um Kapital durch einen Börsengang (IPO) zu beschaffen. Dieses Kapital wird verwendet, um ein bestehendes privates Unternehmen zu erwerben oder zu fusionieren. SPACs haben keine eigenen operativen Geschäftstätigkeiten und bestehen hauptsächlich aus dem eingesammelten Geld und einem erfahrenen Management-Team, das nach geeigneten Übernahmezielen sucht.
Nach dem Börsengang wird das gesammelte Kapital auf einem Treuhandkonto hinterlegt und darf ausschließlich für die Akquisition genutzt werden. Sobald das Management-Team ein geeignetes Unternehmen gefunden hat, wird den Aktionären der SPAC der vorgeschlagene Zusammenschluss zur Abstimmung vorgelegt. Stimmen die Mehrheit der Aktionäre zu, wird das private Unternehmen durch die Fusion mit der SPAC an die Börse gebracht. Aktionäre, die mit der Transaktion nicht einverstanden sind, haben die Möglichkeit, ihre Aktien zurückzugeben und ihr investiertes Kapital zurückzuerhalten.
SPACs bieten eine attraktive Alternative zu traditionellen IPOs, da sie oft schneller und weniger regulatorisch aufwendig sind. Allerdings sind sie auch mit erheblichen Risiken verbunden, da der Erfolg stark von der Kompetenz des Management-Teams abhängt. In den letzten Jahren haben SPACs an Popularität gewonnen, was sowohl Chancen als auch Herausforderungen für Investoren und Unternehmen bedeutet.
IPO
(Initial Public Offering)
Ein Börsengang, auch IPO (Initial Public Offering) genannt, ist der Prozess, bei dem ein privates Unternehmen erstmals seine Aktien öffentlich an der Börse anbietet. Ziel ist es, Kapital für Wachstum und Expansion zu beschaffen. Während des IPO-Prozesses müssen Unternehmen strenge regulatorische Anforderungen erfüllen, umfassende Finanzberichte vorlegen und die Zustimmung der Börsenaufsichtsbehörde einholen. Der Börsengang ermöglicht es dem Unternehmen, seine Investorenbasis zu erweitern und seine Marktpräsenz zu stärken.
SEC
(Securities and Exchange Commission)
Die SEC (Securities and Exchange Commission) ist die US-Börsenaufsichtsbehörde, die 1934 gegründet wurde, um die Wertpapiermärkte zu regulieren. Ihre Hauptaufgaben sind der Schutz von Investoren, die Sicherstellung fairer, geordneter und effizienter Märkte sowie die Erleichterung der Kapitalbildung. Die SEC überwacht die Offenlegungspflichten von Unternehmen, setzt Wertpapiergesetze durch und kämpft gegen Betrug und Manipulation im Finanzmarkt. Sie spielt eine entscheidende Rolle bei der Überwachung von Börsengängen (IPOs), der Regulierung von Anlagefonds und der Überwachung von Börsen und Wertpapierhändlern, um die Integrität der Finanzmärkte zu gewährleisten.
Units
Units bei SPACs (Special Purpose Acquisition Companies) sind Finanzinstrumente, die bei einem Börsengang (IPO) von SPACs ausgegeben werden. Eine Unit besteht typischerweise aus einer Stammaktie und einem Bruchteil eines Warrants. Dieser Warrant gibt das Recht, in Zukunft zusätzliche Aktien zu einem festen Preis zu kaufen. Diese Struktur bietet Investoren sowohl sofortige Beteiligung als auch zukünftiges Aufwärtspotenzial. SPACs sammeln Kapital, um ein privates Unternehmen zu erwerben und es öffentlich zu machen. Die Kombination aus Aktie und Warrant macht Units zu einer attraktiven Investitionsmöglichkeit.
Warrants
Warrants bei SPACs sind Optionen, die Investoren das Recht, aber nicht die Verpflichtung geben, zusätzliche Aktien zu einem festen Preis in der Zukunft zu kaufen. Diese werden häufig als Teil von Units ausgegeben und sind ein wesentliches Element der Investitionsstruktur von SPACs. Warrants bieten Investoren die Möglichkeit, von zukünftigen Kurssteigerungen der Aktie zu profitieren. Sollten die Aktienkurse nach der Akquisition eines Zielunternehmens steigen, können Investoren die Warrants ausüben und Aktien zu einem Preis erwerben, der unter dem aktuellen Marktpreis liegt, was zusätzliche Gewinne ermöglicht.
Rights
Rights bei SPACs sind spezielle Rechte, die Investoren im Rahmen des IPOs oder anderer Kapitalmaßnahmen gewährt werden. Ein Right gewährt dem Inhaber das Recht, unter bestimmten Bedingungen zusätzliche Aktien zu erwerben, meist zu einem ermäßigten Preis oder bei der Verschmelzung mit einem Zielunternehmen. Rights unterscheiden sich von Warrants dadurch, dass sie häufig automatisch in Aktien umgewandelt werden, sobald bestimmte Bedingungen erfüllt sind, ohne dass der Investor eine Handlung vornehmen muss. Diese Rechte bieten zusätzliche Sicherheit und Beteiligungspotenzial für Investoren im SPAC-Prozess.
Merger/De-SPAC
Ein Merger, auch als De-SPAC-Transaktion bekannt, ist der Prozess, bei dem eine SPAC (Special Purpose Acquisition Company) das Zielunternehmen erwirbt und es an die Börse bringt. Nach dem Abschluss des Mergers wird das private Unternehmen zu einem öffentlichen, wobei die SPAC-Aktionäre Anteile am fusionierten Unternehmen erhalten. Dieser Prozess umfasst gründliche Due-Diligence-Prüfungen, regulatorische Genehmigungen und Abstimmungen der Aktionäre. Der Merger bietet dem Zielunternehmen Zugang zu Kapitalmärkten und erhöhten Bekanntheitsgrad, während Investoren von potenziellen Wertsteigerungen profitieren können.
Redemption
Redemption bei SPACs bezieht sich auf das Recht der Aktionäre, ihre Anteile gegen eine Rückzahlung des investierten Kapitals zurückzugeben, normalerweise zu einem festgelegten Preis pro Aktie, der dem ursprünglichen IPO-Preis entspricht. Dies geschieht häufig, wenn Aktionäre mit der vorgeschlagenen Akquisition nicht einverstanden sind oder die Bedingungen nicht attraktiv finden. Redemption bietet eine Sicherheit für Investoren, indem sie ihr Risiko begrenzen können. Es ist ein wichtiger Mechanismus, der sicherstellt, dass die Interessen der Aktionäre gewahrt bleiben und sie nicht in eine unerwünschte Investition gezwungen werden.
Liquidation
Wenn eine SPAC (Special Purpose Acquisition Company) innerhalb des vorgegebenen Zeitrahmens kein geeignetes Zielunternehmen findet, muss sie ihre Aktionäre informieren und alle ausstehenden Aktien zurückkaufen. Dieser Prozess, bekannt als „Full Redemption“ oder vollständige Rückzahlung, stellt sicher, dass die Aktionäre ihr ursprünglich investiertes Kapital zuzüglich etwaiger Zinsen zurückerhalten, normalerweise zum ursprünglichen IPO-Preis pro Aktie. Dieser Mechanismus bietet den Investoren Sicherheit, indem er ihr Kapital schützt, falls die SPAC ihre Akquisitionsziele nicht erreicht. Der Rückzahlungsprozess stellt sicher, dass Investoren nicht an eine erfolglose SPAC gebunden bleiben und ihr Kapital in andere Investitionen umleiten können.
Unit-Split bei SPACs
Ein Unit-Split bei SPACs tritt auf, wenn die ursprünglich ausgegebenen Units, bestehend aus Aktien und Warrants, in ihre einzelnen Komponenten aufgeteilt werden. Dies ermöglicht es den Investoren, Aktien und Warrants unabhängig voneinander zu handeln, was größere Flexibilität und Liquidität bietet. Der Split erfolgt typischerweise nach dem IPO und vor der Übernahme eines Zielunternehmens.
LOI (Letter of Intent)
Ein Letter of Intent (LOI) im Kontext von SPACs ist ein unverbindliches Dokument, das die vorläufigen Bedingungen und Konditionen einer geplanten Übernahme zwischen der SPAC und dem Zielunternehmen umreißt. Der LOI dient als Grundlage für detaillierte Verhandlungen und Due Diligence und signalisiert eine ernsthafte Absicht, die Transaktion zu verfolgen.
Definitive Agreement
Ein Definitive Agreement bei SPACs ist ein rechtsverbindlicher Vertrag, der die Bedingungen und Konditionen der Fusion zwischen der SPAC und dem Zielunternehmen abschließt. Dieses Dokument enthält detaillierte Informationen über die Struktur der Transaktion, finanzielle Bedingungen und regulatorische Anforderungen. Es markiert einen entscheidenden Schritt zur Vollendung des De-SPAC-Prozesses.
Warrant Redemption
Warrant Redemption bei SPACs ist der Prozess, bei dem eine SPAC ausstehende Warrants zurückkaufen oder deren Ausübung erzwingen kann. Dies geschieht typischerweise, wenn der Aktienkurs ein bestimmtes Niveau erreicht, wodurch die SPAC ihre Kapitalstruktur straffen kann. Investoren können ihre Warrants entweder ausüben, um Aktien zu kaufen, oder sie zu einem festgelegten Preis einlösen.
SPACs
Was sind SPACs?
SPACs (Special Purpose Acquisition Companies) sind eine alternative Methode für Unternehmen, an die Börse zu gehen. Sie bieten auch Investoren die Möglichkeit, frühzeitig in vielversprechende Unternehmen zu investieren.
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